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Immobilienfonds (geschlossen)

Ein geschlossener Immobilienfonds ist im Normalfall auf bestimmte Immobilienkomplexe beschränkt, die von vornherein feststehen, beispielsweise große Einkaufszentren...

Immobilienfonds (geschlossen)

Ein geschlossener Immobilienfonds ist im Normalfall auf bestimmte Immobilienkomplexe beschränkt, die von vornherein feststehen, beispielsweise große Einkaufszentren, große Studentenwohnanlagen oder besondere Gewerbeimmobilien. Eine Streuung auf mehrere Objekte wird durchgeführt, um das Risiko kleiner zu halten. Der geschlossene Immobilienfonds sieht dabei eine bestimmte Fondshöhe für den Bau oder Erwerb dieser Immobilien vor. Ein monatliches Sparen in einen solchen Fonds ist meistens nicht möglich. Der geschlossene Immobilienfonds unterliegt bestimmten Lebenszyklen. Nach einer Planungsphase des Fonds wird die erforderliche Gesellschaft gegründet, häufig eine Kommanditgesellschaft, und die Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeholt. Es folgt die Kapitalbeschaffung, die sogenannte Platzierungsphase, also die Möglichkeit für Anleger, Anteile zu kaufen, bis die Fondshöhe erreicht ist. Diese drei Phasen sind im Regelfall in gut einem Jahr abgeschlossen. Nach der Betriebsphase des Fonds, beispielsweise 25 oder 30 Jahre, wird der Fonds aufgelöst.

Anleger, die mit ihrem Kapital langfristig sparen möchten, können dies bei einem geschlossenen Immobilienfonds in Form von Einmalanlagen, meist 5.000 bis 15.000 Euro, tun. Für das eingezahlte Kapital erhält der Anleger jährliche Ausschüttungen aufgrund beispielsweise von Mieterträgen oder des geschäftlichen Erfolges und eine Abschlusszahlung nach Auflösung des Fonds. Bei den Einkünften handelt es sich nicht um Einkünfte aus Kapitalerträgen, sondern aufgrund der Fondsstruktur um Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Die jährlichen Renditen der geschlossenen Fonds können ein Vielfaches der Renditen offener Immobilienfonds betragen. Das Risiko eines Verlustes ist allerdings aufgrund der geringeren Streuung höher.

Unter Umständen besteht eine Nachschusspflicht für den Kapitalanleger, falls das Kapital nicht ausreicht. Die prognostizierten Gewinne sind somit möglicherweise fraglich. Ein vorzeitiges Aussteigen aus diesem Fonds ist unter Umständen mit Verlusten verbunden. Die Investition in einen geschlossenen Immobilienfonds ist deshalb genauestens zu prüfen. Größte Vorsicht ist geboten.

Immobilienfonds (geschlossen)
10.07.2017
ImmoDOC

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